Info-Veranstaltungen im Rahmen von “Gemeindebau NEU”-Projektvorhaben

“Gemeindewohnungen NEU”

Als Antwort auf die große Nachfrage nach kostengünstigen Wohnungen und die jüngsten Kostenentwicklungen am freien Markt baut die Stadt Wien wieder Gemeindewohnungen. Auf unterschiedlichen Liegenschaften in städtischem Besitz werden derzeit Nachverdichtungspotenziale im Bestand genutzt, um ausreichend leistbaren Wohnraum für die Wiener Bevölkerung bereitzustellen. Die „Gemeindewohnungen NEU“ sind dabei die perfekte Ergänzung zum erfolgreichen Konzept des geförderten Wohnbaus. Sie bieten kostengünstige und vor allem eigenmittelfreie Mieten. Die „Gemeindewohnungen NEU“ sind zu 100 Prozent im Eigentum und der Verwaltung der WIGEBA – Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft und damit im Eigentum der Stadt Wien.

raum & kommunikation wurde mit der Konzeption, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von mehreren niedrigschwelligen Erstinformationsveranstaltungen für die AnwohnerInnen mehrerer „Gemeindebau Neu“ Standorte beautragt. Bisher hat raum & kommunikation für sechs Standorte die entsprechenden Informationsveranstaltungen organisiert und durchgeführt:

Die AnwohnerInnen der benachbarten bzw. direkt angrenzenden Wohnbebauungen werden im Rahmen der Informationsveranstaltungen anhand von Ausstellungsplakaten über den aktuellen Stand des Bauvorhabens und den Status des Planungsverfahrens bzw. der Flächenwidmung informiert. Weiters besteht die Möglichkeit, erste Fragen zu stellen sowie Anregungen und Feedback für den weiteren Planungsprozess zu deponieren. Bei den Veranstaltungen sind ExpertInnen von Wiener Wohnen, der MA 21 und WIGEBA anwesend.

Um auch während der Corona-Pandemie eine umfassende Information der AnrainerInnen sicherzustellen, wurde beim Projekt Leidesdorfgasse anstatt einer Ausstellung eine umfassende Information per Post an die umliegenden Haushalte gesendet. Die BewohnerInnen hatten insgesamt drei Wochen Zeit, via Mail oder Postkarte Rückfragen zu stellen und ihre Anregungen einzubringen.

Informationen zu den Standorten und ausgewählte Ausstellungsplakate können unter https://www.wienerwohnen.at/gemeindebauneu.html heruntergeladen werden. Für die Zukunft sind weitere Veranstaltungen geplant. Die AnwohnerInnen werden dafür frühzeitig von Wiener Wohnen informiert werden.

Gemeindewohnungen NEU – Handelskai 214

“Gemeindewohnungen Neu”

Als Antwort auf die große Nachfrage nach kostengünstigen Wohnungen und die jüngsten Kostenentwicklungen am freien Markt baut die Stadt Wien wieder Gemeindewohnungen. Diese „Gemeindewohnungen NEU” werden im Auftrag der Stadt von gemeinnützigen Bauträgern auf Grundstücken der Stadt Wien errichtet. Die „Gemeindewohnungen Neu” sind dabei die perfekte Ergänzung zum erfolgreichen Konzept des geförderten Wohnbaus. Die neuen Gemeindewohnungen erfüllen dasselbe hohe Qualitätsniveau wie das gesamte Angebot im geförderten Wohnbau. Sie bieten kostengünstige und vor allem eigenmittelfreie Mieten.

Handelskai 214

Im Rahmen des Programms „Gemeindewohnungen NEU sollen gegenüber dem bestehenden Gemeindebau Handelskai 214 knapp 300 neue Wohneinheiten und zusätzliche Tiefgaragenplätze entstehen. Die derzeit dort noch befindliche Hochgarage ist baulich desolat und soll teilweise unterirdisch ersetzt werden. Die Stadt hat sich entschieden, hier im Einklang mit der bereits bestehenden Wohnhausanlage eine sanfte Verdichtung vorzunehmen, um in dieser Lage direkt an der Donau hochqualitativen, eigenmittelfreien Wohnraum zu schaffen. Aus einem zweistufigen Architekturwettbewerb ging der Entwurf von querkraft architekten als Sieger hervor.

Der Abbruch der bestehenden Hochgarage startet im Oktober 2018. Der Baubeginn soll nach den gesetzlich vorgeschriebenen EU-weiten Ausschreibungen im 1. Quartal 2019 erfolgen. Die Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2021 vorgesehen (Bauzeit voraussichtlich 24 Monate). Die erforderliche Flächenwidmung hat der Wiener Gemeinderat in seiner Sitzung am 28. September 2017 beschlossen.

raum & kommunikation wurde mit der Konzeption, Vorbereitung, Durchführung/ Moderation und Nachbereitung von zwei Informationsveranstaltungen für die BewohnerInnen der bestehenden Wohnhausanlage Handelskai 214 beautragt. In einer ersten Info-Veranstaltung im Juni 2017 wurde der aktuelle Stand des Planungsverfahrens bzw. der Flächenwidmung vorgestellt; den BewohnerInnen wurde Gelegenheit gegeben, ihre Anregungen und Ideen einzubringen. In einer zweiten Informationsveranstaltung im März 2018 wurde das Siegerprojekt des Realisierungswettbewerbs im Detail vorgestellt und die weitere Vorgehensweise, insbesondere in Bezug auf das Thema Stellplätze, erörtert.

Mobilitätsmanagement für Wohnviertel und Unternehmensstandorte

Vor dem Hintergrund des STEP 2025 Schwerpunkts ‚Mobilitätsmanagement für Wohnviertel und Unternehmensstandorte’ diskutierten in einem halbtätigen Workshop zum gleichen Thema (externe) Fachleute aus dem Bereich Mobilität und VertreterInnen der städtischen Verwaltung (u.a. MA 18, MA 21, MA 28, MA 46, Geschäftsgruppe Stadtentwicklung). Themenfelder des Workshops waren insbesondere:

  • Mobilitätsmanagement für Wohnviertel und Unternehmensstandorte mit dem Fokus auf neue Stadtentwicklungsgebiete in Wien
  • Festlegungen im Flächenwidmungsplan, Hardware für multimodale Mobilität, Mobility Points, Sammelgaragen, Mobilitätsfonds, Parkraumorganisation, Infrastruktur Radfahren und Zufußgehen, E-Mobility, Öffentlicher Raum/Freiraum & Mobilität, Institutionelle Verankerung etc.

Ziel des Workshops war der Wissensaustausch zwischen in Wien tätigen Fachleuten, städtischen Dienststellen und externen ExpertInnen (VetreterInnen Planungsbüros aus Österreich und der Schweiz) sowie die gemeinsame Erarbeitung und Formulierung von Empfehlungen für politische EntscheidungsträgerInnen.

raum & kommunikation übernahm dabei die inhaltliche Konzeption, die Veranstaltungsorganisation und Durchführung (Moderation) sowie die Nachbereitung inkl. Erstellung eines abgestimmten Ergebnispapiers für politische EntscheidungsträgerInnen.

Wohnprojekt Künstlergasse 14

Die Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen (kurz PUBA) realisierte im Zuge der von der Stadt Wien geförderten Sanierung zweier Häuser im 15. Wiener Gemeindebezirk gemeinsam mit einer Gruppe junger Menschen das Wohnprojekt „Wohnraum Künstlergasse“, das einen besonderen Schwerpunkt auf künstlerische und Bildungs-Aktivitäten sowohl in der Gruppe als auch im Wohnumfeld legt.

Nach einem ersten erfolgreichen Projekt in der Grundsteingasse im 16. Wiener Gemeindebezirk und wachsender Nachfrage nach gemeinschaftlichen Wohnformen hat die PUBA auch in der Künstlergasse Nr. 14 Mietwohnungen für ein Wohnprojekt zur Verfügung gestellt. Durch das Büro raum & kommunikation wurde der Kontakt zwischen Wohnprojekt-InteressentInnen und der PUBA hergestellt.

Die Wohngruppe besteht aus jungen Menschen im Alter von 0 bis 39 Jahren – Kinder, SchülerInnen, Studierende und Berufstätige aus den Bereichen Kunst, Kultur, Pädagogik und Sozialforschung – und aus dieser Gruppe heraus wurde der Verein „Wohnraum Künstlergasse“ gegründet.

Gemeinsam mit dem Architekten Wolf Klerings haben die Bauträger und die Wohngruppe eine Wohnform realisiert, die gemeinschaftliches, kinderfreundliches, ökologisch bewusstes und kostengünstiges Wohnen ermöglicht. Ein Schwerpunkt wird dabei auf künstlerische Aktivitäten im unmittelbaren Wohnumfeld gelegt, Potenzial bestand auch im Bezug einzelner Vereinsmitglieder zur Bildungs- und Sozialen Arbeit. raum & kommunikation vermittelte zwischen Bauprofis und der Gruppe und übernahm in dem Zusammenhang Moderations-, Koordinations- und Beratungstätigkeiten.

Im Rahmen einer Sockelsanierung wurden in den 15 Wohneinheiten Erhaltungs-, Verbesserungs- und Wohnungsverbesserungsarbeiten durchgeführt, sowie ein zusätzlicher Ausbau des Dachgeschosses erfolgte, wodurch 14 geförderte neue Mietwohnungen entstanden. Grünflächen im Innenhof und eine Gemeinschaftsdachterrasse stehen allen MieterInnen zur Verfügung.

Die Hausgemeinschaft setzt sich aus einzelnen, unterschiedlichen Haushalten zusammen, die über persönliche Beziehungen, die Idee des nachbarschaftlichen Wohnens und die Nutzung eines vom Verein angemieteten Gemeinschaftsraums zusammenfinden und die soziale und räumliche Gestaltung des Hauses mitbestimmten. Die so entstandene Gemeinschaft soll den Alltag der BewohnerInnen bereichern, ihn in schwierigen Situationen erleichtern und zu einem stabilen und unterstützenden nachbarschaftlichen Gefüge beitragen.

ExpertInnen-Workshop Aspern Stadtstraße

raum & kommunikation übernahm die Moderation und Dokumentation eines hochrangig besetzten ganztägigen Workshops zum Thema ‚Aspern Stadtstraße’ mit FachexpertInnen sowie VertreterInnen aus Politik und Verwaltung. In gemeinsamen Diskussionsrunden und Kleingruppenarbeit wurden insbesondere folgende Themen im Workshop behandelt (thematischer Ablauf):

  1. Vorstellung des bestehenden Straßenprojekts samt Anschlüssen ins hochrangige Netz und Einbindung ins bestehende Straßennetz; Darlegung der Gründe, warum die bevorzugte Trassenvariante ausgewählt wurde
  2. Wie sollen sich die bestehenden Siedlungsstrukturen entwickeln? Was soll die Straße für die bestehenden Siedlungskerne/ Ortskerne bringen?
  3. Welche Art der Stadtentwicklung ist großräumig im Umfeld der Straße geplant? Was muss eine neue Straße können, um diese Entwicklungsvorhaben zu unterstützen (und nicht zu konterkarieren)?
  4. Was ist die optimale Stadtstraße, die die Anforderungen aus 2) Und 3) erfüllt? Insbesondere unter den beiden Aspekten Kreuzungsfreiheit (Barrierewirkung, Lärmschutz, Entwertung oder Aufwertung angrenzender Liegenschaften/ Baulandreserven) und Einbindung der Straße in das lokale (in Entwicklung befindliche) Verkehrsnetz
  5. Festlegung der weiteren Vorgangsweise zwecks umgehender Entscheidungsfindung und Umsetzung des Straßenprojekts

Wohngruppe Grundsteingasse 32

Von der Idee zum Projekt

Ausgangspunkt für das Wohnprojekt Grundsteingasse war im Jahr 2006 die Vision einer solidarischen Hausgemeinschaft, in der Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen generationenübergreifend zusammenwohnen. Gemeinschaftseinrichtungen sollte es geben, eventuell auch Arbeitsplätze, und in urbaner Lage sollte sich das Projekt befinden. Gegen den Trend zur Vereinsamung und Vereinzelung wollte man eine Alternative schaffen, gerade auch im Hinblick auf das Leben im Alter.

Die InitiatorInnen wandten sich mit Ihrer Idee an raum & kommunikation. Gemeinsam wurden die verschiedenen Wege zum Ziel in Betracht genommen. Die Gruppe war bereits erheblich gewachsen, als sie sich 2007 entschied, die Kooperation mit einem Bauträger anzustreben. raum & kommunikation stellte dafür die Kontakte her.

Im Frühjahr 2008 wurde von der PUBA Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen das Angebot unterbreitet, die Wohnprojektidee in dem gerade erstandenen Sanierungshaus in der Grundsteingasse umzusetzen.

Das Sanierungsvorhaben

Das weitgehend leerstehende Haus wurde nach den Plänen von Arch. Wolf Klerings generalsaniert, grundlegend umgebaut und aufgestockt.

Die Wohngruppe

Die Wohngruppe fand über Mundpropaganda zusammen. Ihre Mitglieder sind zwischen Mitte zwanzig und Anfang siebzig, wobei der Frauenanteil deutlich überwiegt. Vier Wohnungen wurden durch das Wohnservice Wien vergeben, drei BestandsmieterInnen leben im Haus.

Die Gruppe hat einen Verein gegründet, um ihre gemeinsamen Belange zu regeln und gegenüber dem Eigentümer des Hauses, der PUBA, zu vertreten. Zusammen mit raum & kommunikation wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen Verein und PUBA erarbeitet, die dem Verein Informations- und Mitspracherechte sichert.

Die Planungsbeteiligung

Unter der Leitung des sanierungserfahrenen Architekten Wolf Klerings konnten sich die zukünftigen BewohnerInnen und die BestandsmieterInnen an der Planung ihrer Wohnung beteiligen. Auch wenn der Altbau viele Vorgaben mitbrachte, konnten doch viele kleine Änderungen zur Passgenauigkeit der Wohnungen für die zukünftigen BewohnerInnen beitragen. Auch bei der Planung für die allgemeinen Teile des Hauses brachte sich die Wohngruppe ein. raum & kommunikation übernahm Koordination und Kommunikation, bis die Gruppe stabile Strukturen aufgebaut hatte.

Im November 2010 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen, im Juni 2011 wurde die Dachgleiche gefeiert und am 29. Juni 2012 konnten die BewohnerInnen die Wohnungen beziehen und ihr Projekt mit Leben füllen.